Lange Schatten unserer Mütter
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Zum Projekt 'Lange Schatten unserer Mütter' Die Autorin Safeta Obhodjas hat sich in ihren Werken oft mit dem Mutter-Tochter-Verhältnis in zugewanderten oder kulturell gemischten Familien auseinandergesetzt. Die Fotografin Petra Göbel verfolgt seit einigen Jahren das Schicksal einzelner Migrantinnen im Ruhrgebiet. Hier fokussierte sie den inneren Zwiespalt der jungen Frauen zwischen der Bindung an konservative Familienstrukturen und dem Leben in einer modernen Gesellschaft. Aus individuellem Interesse der beiden Künstlerinnen an dieser Problematik entstand die Idee zu dem gemeinsamen Projekt 'Lange Schatten unserer Mütter', dessen Verwirklichung vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW unterstützt wurde. Eine Ausstellung zeigt die Porträts einer Reihe junger, gut ausgebildeter Frauen, die täglich viele Spagate zwischen den Kulturen machen müssen, und ihren Müttern. Die Fotos werden von den Texten der Autorin umrahmt, die auf den Interviews der porträtierten Frauen basieren. Parallel zur Ausstellung sind die in diesem Heft abgedruckten Monologe zweier Schwestern, Dilara und Zeyneb, entstanden, die mit ihren Familien in derselben Stadt, jedoch unter vollkommen verschiedenen Bedingungen leben und sehr wenige ihrer Einstellungen teilen. In der Auseinandersetzung der beiden Schwestern spiegelt sich ein Stück der künstlerisch überarbeiteten Realität unserer Gesellschaft wider.