Festspielzeiten und ihre erstbesten Gesellschaften
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«Den Effekt des Neuen erzielt die blaublütige Caecilia mit ihrem Kopfschmuck. Aktuell ist es eine kunstvoll in die langen grauen Haarsträhnen geflochtene Pfauen-Feder. ‹Noblesse-oblige›, wird vom Publikum mit Wohlwollen registriert. Nur Josef Meininger fragt beim Anblick der Prinzessin einen ihm unbekannten Passanten spöttisch: ‹Ist hier die Kieler Woche?›. Um dann, der Kopf des Schraubenfabrikanten sitzt unmittelbar auf dessen Schultern, aus tiefer Kehle zu brummen: ‹ Die Fregatten laufen wieder mal aus!›» Mit spitzer Feder entfaltet der Autor ein scharf beobachtetes Panoptikum der erstbesten Gesellschaften deutschsprachiger Länder, angesiedelt auf deren bevorzugten Tummelplätzen der Eitelkeiten: den Galas, Bällen, Festivals, Opern- und Sportveranstaltungen. Als Insider weiss er bestens, wovon er schreibt, war er doch selbst jahrelang verantwortlich für die Konzeption und Organisation von Charity-Events, auf denen sich die Oberen Zehntausend ein Stelldichein geben.