AUGUSTINAselbst
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Wie traumlos erwacht und voll Unbestimmtheit fühlt sich Augustina morgens, wenn sie in die Uniform ihres Alltags schlüpft. Zwischen versprengten absurden Traumelementen taucht der Leser, einem immer wieder aufgenommenen Handlungsfaden folgend, in ein rätselhaftes Geschehen ein, das sich langsam zu einer chronologischen Geschichte verdichtet. Diese humorvolle Fiktion überrascht durch Wendungen, Stilbrüche, und verblüffende Verknüpfungen von Inhalten. Inspiriert von Zenons Pfeil-Paradoxon werden verschiedene philosophische und naturwissenschaftliche Weltauffassungen in einem spielerischen Diskurs miteinander konfrontiert. Wie der Traum zuweilen seine wirren Fäden in die Ordnung des Wachbewusstseins hineinspinnt, so ist es hier die „Realität“, die sich als störendes Element in Augustinas Traumwelt zu manifestieren droht. Damit wird innerhalb dieser phantastischen Geschichte auch eine kritische Stimme vernehmbar, die in subtiler Weise auf aktuellen gesellschaftlichen Thematiken Bezug nimmt. Ob Tier, Pflanze, Tasse, Frau oder Mann, sie alle verkörpern in Augustinas Traum Seiten des Seins, stehen für diametrale Ansichten und Ansätze, die Welt zu interpretieren.