Brotlose Kunst
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Klaus Herder ist nicht nur Germanist und Idealist, sondern auch Deutschlehrer zweiter Klasse, denn ihm, dem Magister und Dr. phil., fehlt das zweite Staatsexamen. Über Jahre arrangiert er sich mit seiner Situation, weil ihm seine Arbeit, trotz aller Stolpersteine, Spaß macht. Doch dann gerät auch er in die Fallstricke von befristeten Verträgen, Bürokratie und Sparzwängen und sein Idealismus wird auf eine harte Probe gestellt. Anhand von tagebuchartigen Aufzeichnungen skizziert der galgenhumorige Ich-Erzähler ein Jahr der Unsicherheit, reiht Anekdote an Anekdote, lässt den Leser teilhaben an teils grotesken Szenen aus dem Schulalltag und fabuliert über Irrungen und Wirrungen eines akademischen Arbeitslosen. Seine facettenreiche Sprache präsentiert Stilblüten nachbarschaftlicher Begegnungen ebenso wie tiefsinnige Gedanken aus langen Abenden in Studentenkneipen. Auch wenn die Welt dadurch keinen Deut besser wird, so ist sie zumindest treffend und geistreich beschrieben.