Die Nacktgeborene
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Die Ich-Erzählerin und ihre Zwillingsschwester Anna, die Heilige, die merkwürdigerweise bekleidet zur Welt gekommen ist, sind zwei gegensätzliche Wesen. Und doch sind ihre Leben untrennbar und tragisch miteinander verknüpft. Tante Matta, Onkel Al Berto, Cousin Maria Addolorata, Oma Lina, Oma Luce und viele andere kreisen als ein Universum von merkwürdigen, skurrilen und berührenden Figuren um die beiden Schwestern, bunt schillernd wie in einem Kaleidoskop. Daniele Finzi Pasca zieht den Leser in eine poetische Welt aus kleinen grossen Anekdoten. Die unauflösbare und tragische Bindung der beiden Schwestern wird so zur schönsten vorstellbaren Beziehung zwischen zwei menschlichen Wesen. Die Geschichte lässt sich letztlich als wunderbare Allegorie der conditio humana schlechthin lesen. Ein raffiniertes, virtuoses Spiel mit der Sprache und den Motiven, das alle grossen Fragen des Lebens umfasst: Liebe und Glück, Leiden und Tod, Gott und die Freiheit. Übersetzt aus dem Italienischen von Rahel Schmidig.