Kommissar Wengler Geschichte/Dezemberblues
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Es war ein paar Wochen vor Weihnachten. Der Christkindlmarkt war voll in Gang. Es roch nach Kerzen, Zimtsternen, Räucherstäbchen und Jägertee. Der Weihnachtsbaum am Marienplatz strahlte in allen Farben. Ein Chor sang Weihnachtslieder. Die Heilsarmee sammelte und ließ ihr Glöckchen klingen. Die Luft war kalt. Sehr kalt. Der Schnee knirschte unter den Schuhen. In dieser anheimelnden Stille wurde in der Viscardigasse ein Toter gefunden. Steif gefroren lag er gegen die Hauswand gelehnt. Erschossen. Bekleidet nur in Hemd und Hose, ohne Jacke oder Mantel. Niemand hatte bemerkt, dass er dort hingelegt worden war. Sehr schnell stellte sich heraus, dass er ein Bauunternehmer war, der hauptsächlich alte Wohnungen saniert und teuer verkauft hatte. Ein einträgliches Geschäft, in dem man nicht nur Freunde machte. Nicht nur in München. Gab es da einen Zusammenhang mit seinem vorzeitigen Tod? Wollte sich jemand rächen? Niemand in seinem Umfeld schien sehr viel über ihn zu wissen – oder nicht wissen zu wollen. Er war nicht sehr kontaktfreudig. Kommissar Wengler muss langsam herausfinden, was der Tote eigentlich getan und wie er gelebt hat und was letztlich dazu geführt hat, dass man ihn auf diese Art beseitigt hatte. Eigentlich wollte er Weihnachten bei seiner Cousine in Aschau verbringen und nicht in München einen Mörder suchen. Er freute sich schon auf die Weihnachtsgans, die das ganze Jahr extra für diesen Anlass gemästet wurde. Das gab ihm nicht viel Zeit, den Fall zu lösen, noch dazu, da niemand sonderlich gewillt war, ihm hilfreich Auskunft zu geben.