Auf der Insel das Meer
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Max Stain ist Bürgermeister auf der Insel Cerva. Er ist alleinerziehender Vater einer Tochter, die auf eine Herztransplantation wartet. Als dauerhaft Flüchtlinge die Insel erreichen, sieht er sich auf vielfältige Weise in die praktischen Auswirkungen ihrer Versorgung verwickelt. Im verantwortlichen Beamten aus dem Heimatschutzministerium erwächst ihm ein Antipode. Prägnant und einfühlsam wird die Geschichte dieser Männer erzählt, ihr privates Verhältnis zueinander, ihre politischen Orientierungen, ihre Liebesbeziehungen und ihre moralischen Verstrickungen. Max Stain, der den Tod seiner Frau verdrängt hat, findet im Umgang mit den Flüchtlingen zu sich selbst. Oberst Castel betritt das Büro und lädt mich zu einem Spaziergang am Strand ein. Eine gute Wahl für unser Gespräch. Dieser Streifen, an dem Land und Meer, gleichgültig gegenüber dem Schicksal der Menschen, in ewige Zwiesprache vertieft sind. Gleichgültig gegenüber denen, die vom Festland anreisen, sich von Sonne und Wind umspielen lassen, und jenen, die vom Meer kommend, ihn nach Tagen und Nächten erreichen, lebend oder tot.