Die Schneidmühle in Römershag
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500 Jahre Geschichte eines Ortsteils von Bad Brückenau in der Rhön bündeln sich in einem Gebäude, das ursprünglich als Zehntscheune errichtet seine Bestimmung als Schneidmühle fand. Edgar G. Kuther, über seine Mutter, eine geborene Dunkel, mit der Mühle von Kindheitstagen an vertraut, erzählt ihre Geschichte als Familiensaga. 40 Jahre nach dem Abriss der Schneidmühle rettet Ulrich Kuther die Aufzeichnungen vor dem Vergessen im Keller. Damit macht er sie für die Ortsgeschichte Römershags zugänglich. Die Reise geht zurück in die Geschichte des Klosters Fulda, das gegen die Begehrlichkeiten des Würzburger Nachbarbischofs und zur Sicherung der eigenen Handelswege Befestigungen anlegen ließ, zu denen die Talburg aus dem 12. Jahrhundert zählt, um die herum als Gutshof der Kern Römershags entstand. Die Familiensaga kreuzt sich mit der Ortsgeschichte in den napoleonischen Wirren, als der Urahn Georg Dunkel Schultheiß der Gemeinde ist. An ihn erinnert das Kreuz auf dem Römershager Friedhof, so wie das Kreuz im „Anstaltswäldchen“ von seinem Sohn Kaspar Dunkel gestiftet ist. In der nächsten Generationen tauchen mit Josef Dunkel, dem „Alten vom Berg“ die Bezüge zur sagenhafte Mettermich mit ihrer keltischen Burg auf und Römershag wird im Zuge der altkatholischen Reaktion auf das 1. Vatikanische Konzil mit ihm zum „Döllinger-Nest“. In der Blütezeit der Schneidmühle unter Luitpold Dunkel wird eine Eisenbahntrasse von Bad Brückenau über Römershag und über die Mettermich nach Bad Kissingen zwar knapp verfehlt, aber neue Technik hält in Gestalt einer Wasserleitung und durch die von der Mühle ausgehenden Elektrifizierung Einzug. Danach beschreibt die Familiensaga etwas wie den tragischen Niedergang der Familie, der sein äußeres Zeichen im Abriss der Schneidmühle findet. Nach der Auferstehung der Mühle durch die ihr gewidmete Website erscheint das Buch rechtzeitig zur Aufstellung der ersten Tafel „Historisches Römershag“ am alten Standort zwischen Schloss und heutigem Gymnasium.