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Im Weidemass der Zeit mein Unterpfand

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Von einer Vorlage ausgehend, zwei Gedicht: Bänden (von den Autorinnen Petra Ganglbauer und Christine Huber), stand am Anfang dieses Schreibprozesses eine knapp an der Montage stehende Methode – mehr so ein Wort: Sätze – Sprachpartikel aufsammeln, sehr frei, ungebunden – „cross reading“ ist hier als Begriff einwerfbar. Über den (rissigen, aufgespragelten usw.) Dialog mit Spuren einer vorgefunden Sprache, der Poesie mir wertvoller Texte, finde ich (wieder) zu meiner (Kunst) Sprache … In streng eingehaltener Abfolge der Huber/Ganglbauer´schen Gedichte ergab ein Gedicht der Vorlage ein neues. Dabei durchliefen die meisten Gedichte in diesem Einverleibungsprozess mehrere Entwicklungsschritten. Von wortwörtlichen Über- und Entnahmen ausgehend – innerhalb eines Textes der Vorlagen bewegte ich mich absolut frei, mal da, mal dort, je nach Rhythmus, Lust und Laune, klanglichen Kriterien usw – korrespondierten die ersten Fassungen z. T. noch leicht und klar erkenn-, nachlesbar mit ihren Vorlagen. Später sprangen diese Verbindungen (das Wurzelwerk, der Urgrund) aus der Vergangenheit nicht mehr wie selbstverständlich auf den ersten Blick ins Auge, der dann neu geschaffenen Sprech- und Sprach: Gegenwart. Es folgten Emanzipation, Autonomie, Separation, bis hin zur vollkommenen Neukonstitution von Wesenheit, Charakteristik und Temperament einer, hier: meiner Sprache, meiner momentanen Auffassung von Poesie. Manchmal wird das Verwandtschaftsverhältnis noch, oder gerade noch bemerkbar sein, Berührungen einer Geschwisterlichkeit, Spuren, Fragmente, Dialog: Fetzen, monolithische Wort: Türme, ein befreundetes, freundschaftliches Schulterklopfen, ein poetologisches Händereichen, Zuzwinkern – Hey!

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Im Weidemass der Zeit mein Unterpfand, Gerald Nigl

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2019
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