Das Fenster zur Einsamkeit
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„Das Wichtigste hast Du bei uns lernen dürfen.“ Mit diesen Worten wird Jakob aus dem einst renommierten Reforminternat im Odenwald ins Leben entlassen. Doch er ist nicht fähig, ein „normales“ Leben zu führen, er ist kaum fähig, überhaupt ein Leben zu führen. Die, die ihn das „vermeintlich Wichtigste“ gelehrt haben, haben sein Leben zerstört. Max Mehrick beschreibt in einer schönen, klaren und eindringlichen Sprache sein Herantasten an ein neues Leben, zunächst fiktiv bei der Lektüre von Büchern, dann auch vorsichtig über Kontakte mit realen Menschen, doch immer mit der Möglichkeit, sich auf den sicheren Platz hinter seinem Fenster zurückzuziehen. Trotz der Langsamkeit der Entwicklungsschritte in diesem verborgenen, unendlich einsamen Leben hält man vor Spannung oft den Atem an. Oder man möchte laut schreien über die erschütternden autobiographischen Rückblicke.