Milchbruder
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Ein Hamburger Journalist findet während einer Zugfahrt einen Toten, der eine Weste mit einer seltenen Uhrkette trägt, die vor dreißig Jahren dem Journalisten gehörten. Er stößt bei der Aufklärung der mysteriösen Umstände auf die Frage: Was trägt den Menschen durch Krisen? Bei der Suche nach Antworten wird der Journalist mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert. In der Geschichte seiner Familie erfährt er die Kraft, aber auch die Härte jahrhundertalter Tradition. In der Abgeschiedenheit des elterlichen Gutes erlebt er während des Zweiten Weltkriegs das Schicksal eines jungen Ehepaars aus der Ukraine während ihrer Zeit als Zwangsarbeiter in Deutschland. Mit ihrer Tochter, die auf dem Gut das Licht der Welt erblickt, fühlt sich der Journalist sein ganzes Leben verbunden. Der Tod des Vaters und der Verkauf des Gutes werfen den jungen Mann aus der Bahn. Schließlich begibt er sich auf eine zweijährige Reise in die Sowjetunion, um das Ehepaar aus der Ukraine und ihre Tochter wiederzufinden. Die abenteuerlichen Erlebnisse in den Weiten Russlands und im weißrussischen Urwald prägen sein ganzes weiteres Leben. Fünfzig Jahre später kommt es zu einem Wiedersehen in der Ukraine. Der Journalist entdeckt seine eigenen Wurzeln und findet heraus, was Menschen durch alle Krisen trägt. - Im Vorwort wird der Roman als Protokoll bezeichnet. Tatsächlich verbinden sich darin Fantasie und Wirklichkeit zu einer faszinierenden Geschichte des Lebens von zwei recht unterschiedlichen Familien aus Deutschland und der Ukraine.