Derāqôn und Götzendienst
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Das griechische Lehnwort derāqôn (Schlange) kommt in der rabbinischen Literatur vor allem in halachischen Zusammenhängen vor, in denen von fremden Kulten und Götzendienst gehandelt wird. Dieser Sachverhalt lässt vermuten, dass derāqôn nicht einfach synonym ist mit dem hebräischen nāhāš, sondern etwas Spezifisches bezeichnet. Um diesem möglichen Bedeutungsinhalt näherzukommen, mussten - neben der Analyse der rabbinischen Texte - die Literaturen im engeren und weiteren Umfeld der rabbinischen Literatur mit einbezogen werden, also die klassische griechische und lateinische ebenso wie die jüdische, christliche und gnostische Literatur in diesen Sprachen. Darüber hinaus wurden andere in den rabbinischen Texten erwähnte Motive (z. B. Isis und Sarapis) mit berücksichtigt.