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Kostbare illustrierte Bücher des sechzehnten Jahrhunderts in der Stadtbibliothek Trier

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Unter dem Einfluss der Renaissance wandelte sich Anfang des 16. Jahrhunderts die Buchkultur in Mitteleuropa. Besonders in Basel und Straßburg brillierte der Buchdruck mit kunstvollen Titeleinfassungen, Illustrationen und Druckermarken. Zahlreiche wertvolle Bücher dieser Zeit fanden den Weg nach Trier in die Trierer Stadtbibliothek, die über 10.700 Titel aus dem 16. Jahrhundert beherbergt. Diesen Reichtum verdankt sie Trierer Klöstern und vor allem der Sammeltätigkeit eines humanistisch gesinnten, hohen geistlichen Beamten, des Offizials Matthias von Saarburg (gestorben 1539). Für die Ausstellungen in Trier und Luxemburg hat der Baden-Badener Kunsthistoriker und Fachmann für Buchdruck und Buchillustration, Konrad Koppe, 90 besonders kunstvolle Buchillustrationen ausgewählt. Es sind vor allem Werke von vier Künstlern vom Oberrhein: Hans Baldung Grien, Urs Graf und die Brüder Ambrosius und Hans Holbein d. J. Die Entwicklung des Basler Stils beginnt bei Urs Grafs Anfängen im spätgotischen Stil in Straßburg. Nach dessen Begegnung mit venezianischen Formen der Renaissance entfaltet sich bei ihm der gesamte Formenkanon antiker, sprich römischer Kunst. Die zweite für Basel bestimmende Form der Titeleinfassung ist die Humanitas-Einfassung des Beatus Rhenanus mit christlichem Hintergrund, die in einer Synthese beider Formen bei den Holbein-Brüdern mündet. Mit detaillierten Beschreibungen der einzelnen Objekte, zahlreichen Abbildungen, einem ausführlichen Literaturverzeichnis und Register bietet der Katalog einen wichtigen Abriss zur Buchkultur der Renaissance.

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1995

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