In solchen Augen liegt der Tod
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In solchen Augen liegt der Tod ist nach Meinung von Ismail Kadaré eines der Meisterwerke der albanischen Literatur; er schrieb ein ausführliches Nachwort zu diesem Band. Die Dreizehn Erzählungen, die auch ein Roman sein können spielen in den 50er Jahren im Kosovo. Den hier lebenden Albanern, ein Volk am Schnittpunkt der Kulturen und Ideologien, sind alle Rechte entzogen. Der Schriftsteller Xhezair Gjika lebt in Vajazan als Angehöriger dieses „verbotenen Volkes“, dessen Existenz durch den Gesang der Muezzine markiert und das von der jugoslawischen Polizei überwacht wird. Er kann weder Rückhalt in der traditionellen Gesellschaft noch in der neuen kommunistischen Ideologie finden. Selbst die Liebe ist ihm versagt: Seine Frau verrät ihn während seiner Inhaftierung, die Beziehung zu Romana endet, kaum begonnen, im Tod. In seiner Dichtung läßt Gjika eine volkstümliche Welt von Handwerkern, Poeten, Huren, von den einfachen Männern und Frauen Vajazans erstehen. Um zu überleben, sind sie Feiglinge, Denunzianten, Halunken geworden. 1974 zum ersten Mal in albanischer Sprache publiziert, erscheint der Roman erst zwanzig Jahre später auf Französisch in ungekürzter Fassung. Ein außergewöhnlicher Roman. Aus dem Albanischen von Joachim Röhm