Petrus Canisius
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Mit Petrus Canisius, geboren am 8. Mai 1521 in Nimwegen, sendet Papst Paul III. 1549 einen jungen Jesuiten und Mitarbeiter des Ordensgründers Ignatius von Loyola in das von den Folgen der Kirchenspaltung gezeichnete Deutschland, der schon bald durch sein Wirken zum „Zweiten Apostel der Deutschen“ werden soll. Als Prediger begeistert dieser Kirchenreformer, dessen Theologie durch Kirchlichkeit und Papsttreue gekennzeichnet ist, den Hofadel in Innsbruck, die Fugger in der Reichsstadt Augsburg, die Gläubigen in Ellwangen, Landsberg, Dillingen und Ingolstadt. 1553 beruft ihn König Ferdinand zum Hofprediger in Wien. Canisius verfaßt mehrere Katechismen. Die ihm angetragene Bischofswürde lehnt der bescheidene Jesuit ab. 1559 besteigt er auf Ansuchen des Kardinals Otto Truchseß von Waldburg als Domprediger die Kanzel im Augsburger Dom und gewinnt in der Folge bedeutsame Teile der Reichsstadt für den katholischen Glauben zurück. Als Provinzial der Oberdeutschen Provinz der Jesuiten und Mitinitiator der Dillinger Universität hat Petrus Canisius die katholische Landschaft Süddeutschlands für Generationen geprägt und durch seine aktive Mitwirkung am Konzil von Trient der Reform der Gesamtkirche wichtige Impulse gegeben. Die vorliegende Festschrift zeichnet in verschiedenen Facetten den Menschen, den Reformer, den Seelsorger und den Heiligen: ein Porträt eines außerordentlich aktiven und vielseitigen Ordensmannes.