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Anthroposophie und Christentum

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Das Buch stellt eine bisher fehlende Gesamtdarstellung der Anthroposophie dar und untersucht dabei ihre Beziehung zur christlichen Überlieferung. Es charakterisiert die Anthroposophie als den Versuch R. Steiners, die umfassende Deutung menschlicher Wirklichkeit, die er bei Fichte und Schelling kennen und schätzen gelernt hatte, angesichts der naturwissenschaftlichen Desintegration der Wirklichkeitserfahrung im Ausgang des 19. Jahrhunderts wiederzugewinnen. Von hier aus erklärt sich auch der Griff nach der Theosophie. Steiner war jedoch kein Dogmatiker; sein Wahrheitsbegriff ist multiperspektiv. Steiners beobachtende, charakterisierende Art zu denken und zu schreiben macht das kontroverstheologische Gespräch mit der Anthroposophie schwer und überaus anfällig für Missverständnisse. Hier hilft nur genaue Textlektüre. Aus evangelischer Sicht nicht nachvollziehbar wird aber wohl immer die unmittelbare Ineinssetzung von Natur und Kultur bleiben, die für einen deutlichen Gottesbegriff keinen Raum lässt und so menschliche Freiheit gefährdet.

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1997

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