Evolution im Diskurs
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Die Epoche eines orthodoxen darwinistischen Fundamentalismus ist zu Ende. Aber auch die Epoche einer orthodox revisionistischen Theologie. Die Vorstellung, dass die natürliche Auslese vorteilhafter erblicher Varianten der dominante Mechanismus in der Evolution des Lebena sei, dieser Traum ist ausgeträumt. Auch die Vorstellung, dass immer dann Gott als Missing-Link funktioniert, wenn das Mikroskop oder das Fernrohr Indifferenzstreifen aufweist, ist als Illusion geplatzt. Vor diesem Hintergrund steht eine neue Verständigung zwischen Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie über die gegenseitige Verwiesenheit der Disziplinen an: Informationsdefizite sind aufzuarbeiten, die je eigenen Wissenschaftsansprüche müssen neu reflektiert werden, Chancen und Grenzen der Interdisziplinarität sind auszuloten. Dieser Band lädt zu ein zu interdisziplinären Grenzgesprächen und leistet dazu einen profunden Beitrag.