Gott alles in allem
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Der erste Aufsatz dieser Sammlung war eine der frühesten Arbeiten über die Bergpredigt, die sie als theologische Leistung des Evangelisten Matthäus zu erfassen suchte, und gehört damit zu den Pioniertaten moderner Evangelienauslegung. Diese, wie auch die folgenden exegetisch-homiletischen Auslegungen zu Predigttexten sind aber auch Muster geistlicher Schriftdeutung, die sich weder vor den intellektuellen und moralischen Zumutungen der Moderne in wissenschaftslosen Biblizismus rettet, noch die Bibel so religionslos interpretiert, daß sie dasselbe sagt wie der Zeitgeist. Es geht hier um das Grundthema der Gottesfrage. Weil diese das theoretische und praktische Lebensproblem der Menschheit ist, aber allein Gott sie in der Begegnung mit dem Menschen lösen kann, liest und deutet Olav Hanssen die Bibel mit der hermeneutischen Vorgabe, daß sie die Offenbarung Gottes bezeugt. Deren konkrete Züge arbeitet er besonders aus dem Neuen Testament heraus. Für ihn ist dabei philologisch-historische und weil historisch, auch kritische Exegese eine theologische Notwendigkeit, der er nüchtern nachkommt, um dann zum Gegenstand von Predigt und Seelsorge das zu erheben, was dazu hilft, der Gottesfrage zu begegnen (Weihnachten, Ostern, Sendung, Gottes gute Gaben, Gemeinde in der Welt und Gebet).