Das Heiligtum von Bethel im Spiegel des Hoseabuches
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Diese Studie zeichnet ein literargeschichtlich differenziertes Bild der Kritik am Betheler Heiligtum im Hoseabuch. Dadurch wird es möglich, das Verhältnis zwischen den hoseanischen Texten und dem Fremdgötter- und Bildverbot genauer zu bestimmen. In die Analyse einbezogen werden auch die zahlreichen Hinweise auf den Exodus im Hoseabuch. Schließlich wird die Besonderheit der Reichstheologie des Nordreiches aufgewiesen, zum Teil unter Verwendung bislang noch nicht ausgewerteten religionsgeschichtlichen Vergleichsmaterials. Zu den wesentlichen Ergebnissen der Untersuchung gehört, daß eine unter dem Anspruch des Ausschließlichkeitsanspruches Jahwes geführte Polemik gegen Bethel dem Propheten abgesprochen werden muß, sondern einer späteren Fortschreibung des Hoseabuches zugehört. Damit steht auch eine Sonderstellung Hoseas gegenüber anderen Propheten des 8. Jahrhunderts vor Christus in Frage.