Familie Reich und ihr verdrehtes Rädchen

„Ausgerechnet die Frieda vom Reich willst du heiraten“, sagte die Preisel-Bäuerin zu ihrem Sohn Horst, „du weißt genau, dass bei denen allen oben im Kopf etwas nicht stimmt. Die haben ein Rädchen!“ Doch Horst, der reichste Bauer des Ortes Blaubach bei Niederweiler, setzt sich durch, heiratet die schöne, rassige Frieda, jüngste Tochter der armen Reichs. Doch die Ehe ist nicht glücklich. Horst trinkt, wohl auch, um seine schrecklichen Kriegserlebnisse zu vergessen. Er hat ein Verhältnis mit der Magd Lore. Frieda verliebt sich in den Maurermeister Heinz. Dieser drängt sie zur Scheidung. Doch aus Pflichtbewusstsein bleibt sie bei der Familie, pflegt aufopferungsvoll ihre Schwiegermutter. Durch einen Unglücksfall in der Familie steht sie vor der endgültigen Entscheidung: Gehen oder bleiben? Catherine Wirth zeichnet anhand der Familie Reich eindrucksvoll ein Hunsrücker Familienschicksal nach, das auf der einen Seite sehr von Armut und Entbehrungen, auf der anderen Seite aber auch von Hoffnung und Aufbruch geprägt war.