Caracol Beach
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»Das Leben ist nichts als eine Summe von Zufällen. Von Irrtümern. Hätte Laura nicht vorgeschlagen, Rock 'n' Roll tanzen zu gehen, wo wären dann wohl jetzt ihre beiden Freunde? Überall, außer in ihren Gräbern. Hätte der Cowboy seinen Ford nicht auf dem einzigen freien Parkplatz abgestellt, wäre dann der Königstiger mit seiner Jagd fortgefahren? Mit welcher Geduld webt der Tod das Leichentuch!« Am Abend ihrer Abiturfeier lädt der 18jährige Martin einige Freunde in sein Elternhaus im vornehmen kalifornischen Badeort Caracol Beach ein. Doch schon bald gehen die Biervorräte zur Neige, und Laura, Tom und Martin machen sich im Chevrolet auf, um Nachschub zu holen. Auf ihrem Weg durch die Nacht streifen sie kurz darauf haarscharf den Wagen des verrückten Exil-Kubaners Beto Milanés, schenken diesem Zufall aber zunächst keine Beachtung. Bis Laura die Pistolenmündung des Psychopathen an ihrer Schläfe spürt, als sie vor dem Getränkekiosk auf ihre Schulkameraden wartet. Angstvoll führen die drei Jugendlichen alles aus, was der ehemalige, nach Kriegstraumata durchgedrehte Soldat von ihnen fordert. Und dann schickt er die beiden Jungen los, sich Waffen zu besorgen: Sie sollen ihn umbringen. Sonst wird Laura sterben. Selten gab es in der modernen Literatur Lateinamerikas einen Roman, der Schrecken und Grauen so eindrucksvoll und so eindringlich zu evozieren vermochte: eine Tragödie in Salsaklängen. Los Angeles Times