Die Freiheit Jesu
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Das neuzeitliche Subjekt- und Freiheitsdenken hat die traditionelle christologische Theoriebildung nachhaltig in die Krise geführt. Davon betroffen ist insbesondere der Personbegriff, der in der neuchalkedonischen Enhypostasielehre von zentraler Bedeutung ist. Dieser ging es um die Bestimmung des Verhältnisses von Göttlichem und Menschlichem in der geschichtlichen Gestalt Jesu Christi. Die programmatische und für die theologische Diskussion kaum zu überschätzende These des Autors lautet: Auf der Basis des neuzeitlichen Subjekt- und Freiheitsdenkens gelingt eine Neuinterpretation der neuchalkedonischen christologischen Interpretation, die der ursprünglichen Aussageabsicht nicht nur entspricht, sondern zu einer der christlichen Glaubenswahrheit heute angemesseneren Denkform führt. Von diesem Ansatz her gewinnt die Theologie wieder die Fähigkeit, das christologische Bekenntnis im Diskurs mit der zeitgenössischen Philosophie rational zu verantworten und die anthropologische Relevanz der Menschwerdung des Gottessohnes in der geschichtlichen Gestalt Jesu Christi aufzuzeigen.