Gefährliche Jagdleidenschaft
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Geschichten von Wilddieben gibt es sicher viele. Dass sich da einer aus Leidenschaft oder Besitzgier über ein als ungerecht gesehenes Gesetz stellt, ist nichts Neues und findet sich in vielen Romanen und auch Filmen. Gemeinsam ist ihnen allen zumeist, dass sie im 17. oder 18. Jahrhundert spielen und die Helden sich häufig zugleich gegen feudale Willkür wehren. Im Roman von Otto Henning ist es ganz anders. Es ist die literarisch gestaltete Lebensgeschichte eines Mannes, der im 20. Jahrhundert wilderte und – mehr oder weniger unbewusst – die zeitgeschichtlichen Veränderungen nutzte. Er wurde Wilderer aus Leidenschaft, und Otto Henning vermittelt vor allem durch die Jagderlebnisse auch dem unbefangenen und nicht vorbelasteten Leser ein Gefühl dafür, was das für eine Leidenschaft ist und warum einer, der ihr verfallen ist, davon nicht wieder loskommt, unter bestimmten Umständen zum Gesetzlosen werden kann. Es ist zugleich ein Buch, das unterstreicht, dass Jäger durchaus keine Feinde der Natur sind. Die Jagdgeschichten, die enthalten sind, sind eingebettet in ihren gesellschaftlichen Hintergrund. Der erfahrene und begeisterte Jäger wird aber auch seine Erlebnisse wiederfinden.