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Wunder und Wundertäter im frührabbinischen Judentum

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Michael Becker schreibt über ein Thema des spätantiken Judentums, das gleichermaßen relevant ist für die Hintergründe des Wirkens Jesu von Nazareth und seiner Darstellung wie des zeitgenössischen Wunder-(täter)verständnisses insgesamt. Methodische Vorüberlegungen und eine Forschungsübersicht führen in die komplexe historische wie traditionsgeschichtliche Problematik der frührabbinischen Traditionsliteratur ein. Anschließend behandelt der Autor die Problemkreise 'Magie' und 'Dämonismus' und interpretiert die frührabbinische Terminologie sowie die Erzähltraditionen ausführlich. Das Hauptgewicht seiner Untersuchung liegt auf dem Verständnis von Wundertätern im frührabbinischen Judentum. Dazu analysiert er nicht nur die Traditionen zu Honi dem Kreiszieher und Hanina ben Dosa, sondern zieht auch weitere frührabbinische Belege zur Erläuterung heran. Unter Beachtung der hermeneutischen Eigenart der jüdischen Traditionsliteratur überprüft Michael Becker außerdem verschiedene rabbinische Verständnismuster, wie z. B. das Shaliah-Verständnis und die Hasidim-These, auf ihren Aussagegehalt und ihre Tragfähigkeit hin. Er klärt detailliert die rabbinischen Überarbeitungstendenzen und kommt zu dem Ergebnis, daß trotz der vielfach kritischen Urteile der Rabbinen an der Existenz charismatischer Strömungen und Einzelgestalten innerhalb und außerhalb der rabbinischen Kreise kein Zweifel besteht. Michael Becker schließt die Untersuchung durch einen Ausblick auf die Jesustradition ab. Er prüft kritisch einige theologische Entwürfe, welche sich jüngst auf Teile des rabbinischen Vergleichsmaterials berufen haben.

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2002

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