Gadhafi lässt bitten
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Eine Einladung, die einer Aufforderung gleichkommt, flattert der Vorsitzenden des deutschen Libyen-Solidaritätskomitees auf den Tisch. Binnen 24 Stunden möge sie sich zu den Revolutionsfeierlichkeiten in Tripolis einfinden, vorher allerdings noch flink eine Abordnung Deutscher zusammenstellen, die sie dabei begleiten solle. So reist die Gruppe, der allemannische Alternative, der aufrechte Häuserkämpfer, der bärtige Bilderbuch-Anarchist und der distanzierte Erzähler-Beobachter und Lebensgefährte der streitbaren Libyen-Veteranin, nach Tripolis. Hier erwarten sie rätselhafte Einreiseprozeduren, einige bange Momente. Von da an folgt die Reise einer undurchschaubaren, dennoch ausgeklügelten, straffen Dramaturgie. Nächster Schauplatz: Sirt. Dort nämlich, munkelte man, werde ER persönlich zu den Revolutionsfeierlichkeiten im neuerbauten High-Tech-Kongreßzentrum einfliegen. Gadhafi läßt bitten und inszeniert seinen Einzug just in dem Moment, als die erwartungsvolle Stimmung im Saal zu kippen droht.