Der Besuch des Schuhmachers
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Mehmet gehört zu einem Volk ohne ein eigenes Land. Als Knabe erlebt er, wie sein kleines Bergdorf in Türkisch-Kurdistan in den Strudel des Bürgerkriegs zwischen der kurdischen Rebellenarmee und den türkischen Sicherheitskräften gerät. Nach einer brutalen und öffentlich inszenierten Suchaktion nach seinem Onkel zieht Mehmets Familie in eine Stadt um. Dort kann sie nicht lange bleiben, weil Mehmets Vater nur durch glückliche Umstände ein Pogrom überlebt. Mehmet erlernt den Beruf seines Vaters und wird Schuhmacher. Er kommt in Kontakt mit der Guerilla, wird dadurch zum Feind des türkischen Staates, flieht mit Hilfe der Asylmafia nach Europa und stellt in der Schweiz ein Asylgesuch. In die Mühlen der Bürokratie geraten, hofft Mehmet hier bleiben zu können. Er begegnet zufällig einer kurdischen Bekannten, die ihm im schwebenden Asylverfahren beisteht. Doch Mehmet wird das Asyl von drei Instanzen verweigert. Der Kampf um die Anerkennung als politischer Flüchtling findet nach fünf Jahren sein Ende, nach einer Zeit, die durch ständige innere Anspannung geprägt ist.