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Rosenkranzaltar und Scheiterhaufen

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Der Werler Rosenkranzaltar diente u.a. als Symbol religionspolitischer Gefolgschaft der Stadt Werl gegenüber ihrem Landesherrn und als von den Bürgern getragenes Propagandainstrument der Rekatholisierung. Darüber hinaus war er magisches Mittel zur Krisenbewältigung und langfristig angelegtes Objekt der Jenseitsvorsorge. Da es in Werl zeitgleich mit der Errichtung des Rosenkranzaltars zur Hinrichtung von etwa 70 Hexen gekommen ist, behandelt die vorliegende Arbeit ebenfalls, wie diese beiden Phänomene miteinander zusammenhängen. Als Fazit wird festgestellt, dass die frühneuzeitlichen Vorstellungen von Maria und den Hexen durch das Prinzip der Umkehrung miteinander verknüpft sind und auf einer theologisch begründeten Frauen- und Sexuakfeindlichkeit beruhen. Die Gestalten von Maria und den Hexen erweisen sich vor diesem Hintergrund als extreme Pole einer Sichtweise von Weiblichkeit, die wesentlich durch Idealisierung und Dämonisierung von Frauen gekennzeichnet ist. Kunstgeschichtliche Würdigung und ikonographische Erschließung des Altars runden die intersdisziplinär angelegte Arbeit ab.

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Rosenkranzaltar und Scheiterhaufen, Rudolf Fidler

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2002
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