Mit ruhigem Herzen vertraute er Gott

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John Wesley gilt als der letzte große Kirchengründer der Neuzeit, obwohl er selbst immer Pfarrer der Anglikanischen Kirche blieb. Die Entstehung der weltweit verbreiteten methodistischen Kirche geht jedoch hauptsächlich auf sein Wirken zurück. Im Gegensatz zu Martin Luther war John Wesley weniger Lehrer als vielmehr Praktiker der Kirche, was sich unter anderem in seinem ökumenischen Engagement zeigte. Doch ähnlich wie Luther trieb ihn die Frage um, wie er Gnade vor Gottes Augen finden könne. Nachdem er viele Jahre lang unermüdlich um das Vollbringen guter Werke bemüht war, erkannte er, dass er „keine andere Hoffnung habe, als ohne Verdienst gerechtfertigt zu werden, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist“. Diese reformatorische Grundeinsicht veranlasste ihn zur selbstlosen Verkündigung des Evangeliums und zum rastlosen Einsatz für menschenwürdigere Lebensverhältnisse. So kämpfte er gegen Armut und Krankheit, gegen Sklaverei und Kinderarbeit, gegen Krieg und Unterdrückung In dieser allgemein verständlichen Biographie zeichnet Karl Zehrer dem Leser sachlich und fundiert eine faszinierende Persönlichkeit lebendig vor Augen.