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Mit diesem Text legt der Verlag als Beitrag zur aktuellen Diskussion um rituelle Gewalt in Deutschland den authentischen Lebensbericht einer Frau vor, die in einer satanistischen Gruppe mißbraucht, vergewaltigt und geschunden wurde. Es fiel ihr nicht leicht, die Bilder und Stimmen der Vergangenheit wieder lebendig werden zu lassen. Sie musste das Schreiben oft unterbrechen und längere Pausen einlegen. Manchmal über Monate, weil ihr immer wieder schmerzhaft bewusst wurde, was sie als Satanistin selbst getan hatte und was mit ihr gemacht worden ist. Die Erkenntnis, dass sie nach und nach dazu bereit war, allen Befehlen des Priesters Folge zu leisten, war für sie sehr beschämend und zugleich äußerst beängstigend. Oft wirken ihre Beschreibungen nüchtern und distanziert. Diese zeitweilige innere Distanz zu den vergangenen Ereignissen war und ist aber ihr einzigster Schutz, nicht noch mehr Leid empfinden zu müssen. Sehr deutlich wird in ihrem Bericht die Ambivalenz während der Jahre bei den Satanisten. Angezogen und zugleich abgestoßen von der Ideologie und den Ritualhandlungen im Kult, befand sie sich immer wieder in einem inneren Konflikt zwischen Neugier, Faszination auf der einen und Angst, Ekel undAbscheu auf der anderen Seite. Sie schwankte zwischen dem Gefühl, die Macht über andere zutiefst zu genießen, sich selbst unermesslich aufgewertet zu empfinden und der Angst vor dem eigenen Versagen, dem Wissen über die eigene Begrenztheit. Frau Weiss fühlt sich auch heute noch schuldig für ihre Handlungen bzw. dafür, dass sie vieles nicht verhindert hat. Sie ist noch immer der Meinung, für all das eigentlich bestraft werden zu müssen, von einer weltlichen oder geistigen Macht. Den anderen zu vergeben, ist ihr längst gelungen, sich selbst zu vergeben, noch nicht
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Das Leben auf der Schattenseite, Diana Weiss
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- 2003
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- (Paperback)
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