An den Wurzeln des Glaubens Gott, sich und die Welt finden
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Am Vorabend des Zweiten Vatikanischen Konzils zählte Kardinal Giacomo Lercaro zu den profilierten Theologen und Seelsorgern, die aufmerksam die sozialen und geistigen Umbrüche in Gesellschaft und Kirche wahrgenommen und den Dialog des Evangeliums mit den Menschen angeregt haben. Lercaro war Religionslehrer und Pfarrer in Genua, Erzbischof von Ravenna und Bologna, Kardinal-Protektor der Liturgischen Bewegung sowie Initiator der Liturgiereform und einer der vier Konzilsmoderatoren. Seine theologische Leitidee der ›Seelsorge vom Altar her‹ zielte auf die ›Sammlung‹ der Gläubigen am Tisch des Wortes Gottes und der Eucharistie. An diesen Glaubensquellen sollten sie ihre Identität in Gott wiederfinden und als sein ›Sauerteig‹ die Welt kreativ mitgestalten. Seine ›liturgische Pastoral‹ orientierte sich an der Eucharistie und an den Bedürfnissen der Menschen. Liturgie und Diakonie sind in ihrer gegenseitigen Verschränkung authentisch. Er war ein Vordenker der ›Kirche der Armen‹ und Anwalt der Arbeiter. Vorliegende Monographie präsentiert die pastorale Lebensleistung dieses großen Kirchenmannes, dessen richtungsweisende Denkanstöße heute noch der Kirche gut tun.