Phänomenologie der Bewegungsabläufe im Jenseitskonzept der Unterweltbücher Amduat und Pfortenbuch und der liturgischen "Sonnenlitanei"

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Die königlichen Unterweltsbücher des Neuen Reiches bieten mythisch­bildhafte Beschreibungen zu den zwölf Nachtstunden der alltäglichen Fahrt des Sonnengottes durch die unterweltlichen Bereiche des Kosmos (in Text und Bild). Damit ist der Sonnenlauf als das grundlegende Thema dieser Literaturgattung bezeichnet. Er ist charakterisiert durch rhythmisch sich wiederholende Bewegungsabläufe, wobei zusätzlich zu dem Protagonisten Re zahlreiche Gottheiten, Dämonen und verstorbene Menschen in diese dynamischen Prozesse einbezogen sind. Die Jenseitsbücher Amduat und Pfortenbuch zeichnen sich durch besonders differenzierte, detailreiche Schilderungen aus, so dass ein reichgegliedertes Spektrum von Bewegungstypen herauskristallisiert wird. Die bedeutsamen Erscheinungsweisen des statischen Verhaltens, die für den Totengott Osiris sowie die Leichname typisch sind, finden ebenfalls Berücksichtigung in diesem Modell. Die entstehende Systematik der Mobilitätsformen wird daraufhin untersucht, welche Gruppen von Handlungsträgern in die Bewegungsabläufe eingebunden sind und welche Hauptphänomene mit dem Sonnenkreislauf durch Tag und Nacht zusammenhängen.Teil 1: Untersuchungen. Teil 2: Annotierte Transkription und Übersetzung. Schautafeln. xxiii, 852 Seiten, 54 Schautafeln, 3 Klapptafeln.