Emission elektromagnetischer Felder aus Energieverteilnetzen durch hochfrequente Kommunikationssignale
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Die Nutzung des Internets als Informationsquelle und als Kommunikationsmedium wird als die bedeutendste Veränderung seit der industriellen Revolution angesehen. Es wird davon ausgegangen, daß eine Volkswirtschaft nur dann im internationalen Wettbewerb bestehen kann, wenn sie ihren Bürgern den einfachen und kostengünstigen Zugang zum Internet ermöglicht. Eine „weithin zugängliche Breitband-Infrastruktur“ in Europa zu schaffen, ist daher ein erklärtes Ziel der Europäischen Kommission und wird mit der Initiative „eEurope 2005“ angestrebt [EuCo02]. Dieses Ziel ist auch eine Herausforderung für die Informationstechnik, da es nur durch eine Weiterentwicklung der Netzwerktechnologie erreicht werden kann. Derzeit ist ein Verzweigungsgrad erreicht, der bei weitem noch nicht so weit fortgeschritten ist, daß für jeden Haushalt eine günstige Anschlußmöglichkeit besteht. Es sind oft nur wenige hundert Meter, die überbrückt werden müssen, um den Internetzugang ins Haus zu bringen. Diese Netzlücke wird häufig „letzte Meile“ – engl.: Last Mile – genannt. Für die Anbindung von Kunden mit großem Datenübertragungsbedarf, etwa Firmen oder Rechenzentren, kann die teure Verlegung neuer Kabel im Erdboden rentabel sein, für Privathaushalte lohnt sich dieser Aufwand jedoch nicht. Hier muß nach anderen Auswegen gesucht werden. Es ist ein regelrechter Wettlauf der Technologien entbrannt, um die Last Mile zu überbrücken. Bevor man eine mit aufwendigen Erdarbeiten verbundene Neuverlegung in Betracht zieht, wird zunächst jeder verfügbare Nachrichtenkanal hinsichtlich seiner Übertragungseigenschaften und Nutzungsmöglichkeiten untersucht. Grundsätzlich wird dabei zwischen den Funklösungen und den leitungsgebundenen Verfahren unterschieden.