Gottespassion in Versunkenheit
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Zwischen den Meditationsbewegungen der letzten Jahre und theolog-ischer Reflexion tut sich eine Kluft auf. So ist beispielsweise strittig, ob Versenkungsmethoden überhaupt ein Weg zu dem Gott sein können, der sich in der Lebenshingabe Christi letztgültig offenbart hat. Daß nach der Meditationswelle der siebziger und achziger Jahre heute ver-stärkt Hilfen zur Kontemplation angeboten werden, verweist auf das Bemühen, die in der Begegnung mit fernöstlichen Meditationsmetho-den geweckte Sehnsucht nach spiritueller Vertiefung nun an den eigenen christlich-abendländischen Quellen zu stillen. Parallel dazu ist eine Hochkonjunktur von 'Mystik' zu verzeichnen. Doch kann dabei die Bedeutung des Begriffs 'Mystik' weder allgemein vorausgesetzt werden, noch gibt es eine 'allgemein rezipierte Theologie der Mystik innerhalb der christlichen und katholischen Theologie' (Karl Rahner). In Auseinandersetztung mit der psychologischen Mystikforschung Carl Albrechts (1903-1965) versucht diese Arbeit, den Zugang zu einem theologisch bestimmten Mystikbegriff zu erschließen und zugleich nach der Gestalt des christlichen Gebets- und Kontemplationsweges zu fragen. Sie möchte in dieser Weise zu einer theologischen Mystologie und zu einer mystagogischen Theologie beitragen.