Der eingekerkerte Glaube
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Viele erkennen nicht, dass in unserer heutigen rationalisierten und intellektualisierten Welt – trotz aller Klugheit – nicht alles beschrieben und wissenschaftlich erklärt werden kann. Viele glauben an die unumstößliche Macht der Wissenschaften, belächeln und verspotten jeden Glauben. Das Leben ist dadurch in einer erschütternden Weise entzaubert. Hektik, Schnelllebigkeit und zeitverschlingende Aktivitäten, die sich nur mit Körper und Zerstreuung befassen, haben das tägliche Leben bedürftig gemacht, bedürftig nach etwas, was viele nicht zu formulieren fähig sind. Sie sind gelangweilt. Viele bemerken, dass ihnen etwas zum gelungenen und innerlich glücklichen Leben fehlt, wissen aber oft nicht, was es ist. Und viele Menschen fragen nach Wegweisung und Unterstützung für ein meditatives Leben, das ihnen wieder Sinn ihres Daseins geben könnte. Der Autor, 1926 in Worms geboren, erzählt lebhaft über den Verlust seines kindlichen Glaubens als Folge der nationalsozialistischen Beeinflussung seiner Erziehung und der zerstörerischen Erlebnisse während des Zweiten Weltkrieges. Erst in Kriegsgefangenschaft bemerkte er in seinem Menschsein eine schmerzhafte religiöse Lücke. Während des Studiums bemühte er sich auf aufrichtige Weise von Ratlosigkeit und Zweifel zu befreien. Je mehr er sich Gott näherte, desto intensiver empfand er den Sinn seines Lebens. Zweifel und Verzweiflung, aber auch gefühlvolle Einsicht begleiteten ihn für viele Jahre auf seiner Suche nach Gott. Er findet ihn nicht nur als Schöpfer, sondern als Erlöser und Heilbringer.