Die Edel-Käfer
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Der Volkswagen Käfer war nicht nur wegen seiner Technik und Wirtschaftlichkeit ein einzigartiges Auto in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, sondern auch wegen seines unverwechselbaren Aussehens. Aber gerade deswegen musste er sich auch häufig Kritik gefallen lassen, die schon 1952 das Volkswagenwerk veranlasste, sich Gedanken über eine Veränderung der Karosserie zu machen. Andererseits bot gerade das Plattform-Fahrgestell des Käfers Anreize für viele Karosseriebauer, eigene Ideen für eine Volkswagen-Karosserie zu entwickeln und diese in die Tat umzusetzen. Sie kamen damit auch den Wünschen vieler begeisterter Volkswagen-Fahrer entgegen, die zwar die Technik und die Wirtschaftlichkeit des Käfers schätzten, sich aber etwas Sportlicheres als fahrbaren Untersatz wünschten. Sie bauten in der Folgezeit eine Vielzahl von interessanten – meist sportlichen – Aufbauten für das Käfer-Fahrgestell, die bei den Käufern auf großes Interesse stießen. Zu den bekanntesten Unternehmen dieser Branche zählte die Firma Rometsch in Berlin, die sogar internationale Erfolge erzielen und den US-amerikanischen Markt erobern konnte. Aber auch Firmen wie Dannenhauer & Stauss in Stuttgart, Drews in Wuppertal, Hebmüller in Wülfrath, Wendler in Reutlingen sowie Enzmann, Beutler und Ghia Aigle in der Schweiz zählten zu den Karosseriebauern, die dem Käfer gut aussehende Karosserien schneiderten. Ein besonderes Kapitel ist die Zusammenarbeit zwischen dem Volkswagenwerk und der Wilhelm Karmann GmbH in Osnabrück, die 1949 zum Käfer-Cabrio führte und 1955 in Zusammenarbeit mit dem Karosserie-Designer Ghia zum Karmann-Ghia Coupé.