August Rauschenbusch (1816 - 1899)
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Es war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kaum vorstellbar als wohlbestallter Pfarrer der westfälischen Provinzialkirche Preußens sein Amt aufzugeben und nach Amerika zu gehen. August Rauschenbusch tat genau dies, weil ihm die geistliche Not der deutschen Auswanderer zu Herzen ging und er sein Bekenntnis zur wahren Kirche Jesu Christi in die Wirklichkeit umsetzen wollte. Tatsächlich wurde er zunächst in der Amerikanischen Traktatgesellschaft und als Herausgeber der größten deutschsprachigen Zeitschrift ein wichtiger Vermittler deutschen Kulturgutes für deutsche Einwanderer. Das Streben nach einem verbindlichen christlichen Leben führte ihn in St. Louis zur Taufe, die er nicht als baptistische Taufe verstanden wissen wollte. Dennoch wurde er zu einem bestimmenden Mitglied der entstehenden Denomination der Deutschen Baptisten und 30 Jahre lang ihr erster Lehrer am theologischen Seminar in Rochester. Im Jahre 1890 kehrte er nach Deutschland zurück und starb 1899 in Hamburg.