"Er tat das Rechte ..."
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Nicht nur über den historischen Ort und die theologische Prägung, sondern auch über den ursprünglichen literarischen Horizont der Königebücher besteht in der heutigen Forschung keine Einigkeit mehr. Die Arbeit nimmt ihren Ausgangspunkt bei den Beurteilungen der Könige bzw. des Volkes im Textbereich 1Kön 12 – 2Kön 25 und untersucht deren innerbiblische Voraussetzungen und vergleichbare Darstellungsprinzipien in anderen altorientalischen Texten. Dabei zeigt sich, dass sich diese Texte nicht nur in sprachlicher und sachlich-konzeptioneller Hinsicht deutlich vom Buch Deuteronomium unterscheiden, sondern dass für die Königebücher auch ein anderer kultur- und sozialgeschichtlicher Hintergrund anzunehmen ist. Die Königebücher sind Reflex einer gewandelten Königsideologie, sie vertreten die Sicht der Priesterschaft auf das Königtum und zeigen dabei eine grosse Nähe zu neubabylonischen Texten.