SeelsorgeART
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Diese Arbeit, eine künstlerisch-seelsorgliche Praxistheorie, betritt Neuland. Ernst-Friedrich Heider konzeptioniert in ihr die bisher zumeist verbal fokussierte Seelsorge neu durch die Einbeziehung der Materialität der bildenden Kunst. Er lässt eine grundgebende Raumerweiterung in die vielfältigen Sprachen der bildenden Kunst erfahrbar werden. Biographische Aspekte verbinden sich dabei mit Heiders langjähriger seelsorglicher, kunsttherapeutischer und künstlerischer Ausbildung und Praxis. Er formuliert konkrete Chancen für eine die autonome Materialität der bildenden Kunst ernst nehmende und wertschätzende Seelsorge. An den Lebenswerken von Joseph Beuys, K. R. H. Sonderborg, Ulrich Rückriem, an seinen eigenen künstlerischen Ausdrucksformen und seinem Praxisprojekt SeelsorgeART zeigt er: Kunst ist Seelsorge! Die Hineinnahme des dritten lebendigen Kraftfeldes - hier Bild, Stein, Installation - zu den Subjekten des seelsorglich-dialogischen Geschehens ermöglicht ein „schöpferisches Erkanntwerden“, das die ästhetischen Räume der Kunst in ihrer subjektiven Diskursivität, Brüchigkeit und Kontingenz, Verfremdung und Klärung zumutet und einbezieht. Die Arbeit leitet daraus Konsequenzen für Seelsorgetheorie und Praxis der Seelsorge ab.