Soziale Strukturen und Semantiken des Religiösen im Wandel
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Für eine junge Generation dürfte es kaum noch nachzuvollziehen sein, wie fraglos das tägliche Leben der Bevölkerung in den frühen Jahren der Bundesrepublik Deutschland mit einer religiösen Praxis verflochten war, die maßgeblich von den Volkskirchen geprägt wurde. Davon ist kaum etwas geblieben. Vielfach wird deshalb ein Niedergang des religiösen Lebens beklagt. Andererseits lassen sich gegenläufige Phänomene beobachten: In den Medien erfreut sich Religion gesteigerter Aufmerksamkeit, es hat sich ein neuer religiöser „Markt“ mit veränderten Interaktions- und Gruppenbildungen ausgebildet, auch weisen die Kirchen etwa in Caritas und Diakonie eine nach wie vor starke Präsenz auf. Offenkundig ist das Verhältnis von Religion und Gesellschaft seit den 1950er Jahren in einem vielfältigen Wandel begriffen. Das Buch analysiert an ausgewählten Beispielen diese Transformationsprozesse der Religion in der Moderne. Die Autoren gehören einer Gruppe von Historikern, Theologen, Religionswissenschaftlern und Soziologen an der Ruhr-Universität Bochum an, die sich mit der Religionsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland befasst.