Die Barmherzigkeit Gottes als zentrale Quelle des christlichen Lebens
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Am 1. Mai 2011, dem Barmherzigkeitssonntag, wird Papst Johannes Paul II. in Rom seliggesprochen. Sein Nachfolger, Papst Benedikt XVI., betrachtet das göttliche Erbarmen als einen Schlüssel zum Verständnis des Pontifikats seines Vorgängers. Johannes Paul II. sagte selbst, dass er in zwei totalitären Systemen die Erfahrung der einzigartigen Kraft der Barmherzigkeit Gottes machte. Sie wurde in seiner Verkündigung zur wichtigsten theologischen Perspektive, um die Beziehung des Christen zu Gott und seinen Lebensstil in Kirche und Welt zu beschreiben. Seine Äußerungen zu diesem Thema sind so umfassend, dass sie als eine Geistliche Theologie der Barmherzigkeit bezeichnet werden können. Die Arbeit von Edith Olk setzt sich zum Ziel, die päpstliche Verkündigung über die Barmherzigkeit Gottes als eine theologisch-spirituelle Lehre zu würdigen. Sie geht von der Hypothese aus, dass die vielfältigen Aussagen des Papstes einem verborgenen, theologischen Konzept entspringen, über das er weder sich selbst noch seinen Adressaten unmittelbar Rechenschaft ablegte. Dieses Konzept wird in der Untersuchung ermittelt und vor dem Hintergrund von Schrift und Tradition der Kirche bewertet.