Adaption von Labor-Reifenkennfeldern an reale Fahrbahnoberflächen

Die Entwicklung eines Fahrzeugs erfordert insbesondere im Hinblick auf die Auslegung seiner Fahreigenschaften die genaue Kenntnis der Kraftübertragungscharakteristiken der verwendeten Reifen. In diesem Zusammenhang kann nach wie vor nicht auf Prüfstandsmessungen verzichtet werden, um die erforderlichen Reifeneigenschaften zu ermitteln. Hierzu werden häufig Reifenprüfstände mit Außentrommelfahrbahnen eingesetzt. Diese Trommelfahrbahnen weisen im Vergleich zu den Oberflächen realer Straßen abweichende Fahrbahnkrümmungen und Fahrbahnreibwerteigenschaften auf. Sie beeinflussen dadurch das Kraftübertragungsverhalten der untersuchten Reifen. In der vorliegenden Arbeit wird eine neuartige Korrekturmethode entwickelt und angewendet, welche die vorhandenen Einflüsse von Oberflächenkrümmung und Fahrbahnreibwert im Ergebnis einer Reifenmessung von einem Außentrommelprüfstand kompensiert. Mit dieser Korrekturmethode kann das auf einem beliebigen Reifenprüfstand gemessene Kraftübertragungsverhalten eines Reifens so umgerechnet werden, dass seine entsprechenden Charakteristiken auf einer bestimmten „realen“ Straßenoberfläche richtig dargestellt werden.