Aufsätze zur Geschichte der Radio- und Funktechnik
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InhaltsverzeichnisDer Beginn der Funktechnik kann mit der Entdeckung der elektromagnetischen Wellen durch Heinrich Hertz (1886) und der Erfindung der drahtlosen Telegraphie durch Guglielmo Marconi (1897) angesetzt werden. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Militär, sowohl bei der Armee als auch in der Marine, mit Funksystemen verschiedenster Art ausgerüstet. Die Entwicklung der Elektronenröhre stellte ab dem Jahre 1913 die Sende- und Empfangstechnik auf eine neue technische Grundlage. Neben der drahtlosen Telegraphie konnte nun auch die drahtlose Telephonie entwickelt werden. Ab dem Jahre 1920 kam es in den verschiedenen Ländern, so auch im Jahre 1924 in Österreich, zur Einführung des öffentlichen Rundfunks. Da Radioapparate in den ersten Jahren sehr kostspielig waren, aber auch weil die neue Technik großes Interesse erzeugte, entstand in Österreich eine Amateurbewegung zum Selbstbau von solchen. Mit der Erzeugung von leistungsfähigen und preiswerten Geräten durch die neu geschaffene Radioindustrie ging jedoch die Motivation dafür zurück. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges erfuhr der Selbstbau von Radioapparaten erneut einen Aufschwung. Das Radiobasteln wurde in dieser Zeit für die technisch interessierte Jugend und für junggebliebene Erwachsene neuerlich ein interessantes Hobby. Der Band behandelt mit Aufsätzen einzelne Stufen der Entwicklung der Radio- und Funktechnik in Österreich. Zusätzlich wird die Entwicklung der drahtlosen Telephonie durch die amerikanische Firma Western Electric und die Einführung des „Radio-Broadcasting“ im Jahre 1920 in der U. S. A. beleuchtet. Bildkataloge einzelner Geräte aus einer privaten Sammlung und die Vorstellung der Fernmeldesammlung des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien stellen dazu eine Ergänzung dar. Die Herausgeber Franz Pichler, Ausbildung zum Fernmeldemonteur in Graz, Studium der Mathematik und Physik an der Universität Innsbruck, von 1973 bis 2004 Professor für Systemtheorie an der Johannes Kepler Universität Linz. RgR Oberst a. D. Johann Prikowitsch ist beim Österreichischen Bundesheer seit 1958. Amateurfunker seit 1960, zuletzt Leiter der Grundlagenabteilung FMTS, mehrjährige UN-Einsätze als FM-Offizier und Stabsverwendung, Gründer und ehrenamtlicher Kurator des Fernmeldemuseeums HGM/FMTS.