Das Zweite Vatikanische Konzil und die böhmischen Länder
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Das Zweite Vatikanische Konzil stellt eines der bedeutendsten Ereignisse sowohl der Kirchengeschichte als auch der allgemeinen Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts dar. Die sich daraus ergebenden politischen und gesellschaftlichen Veränderungen können kaum überschätzt werden. Wenn dies im Grunde natürlich für die Welt insgesamt gilt, trifft es insbesondere auf Länder Mitteleuropas wie die Tschechoslowakei, Polen, Ungarn usw. zu, die damals durch politische, wirtschaftliche und kulturelle Bindungen an die Sowjetunion und die marxistisch-leninistische Ideologie gebunden waren. In der Tschechoslowakei kam es zur Umsetzung der konziliaren Beschlüsse vor allem im Zusammenhang mit dem so genannten Prager Frühling Ende der sechziger Jahre und mit der Okkupation des Landes durch die Sowjetunion im Jahre 1968. Der vorliegende Band dokumentiert die Aufnahme des zweiten Vatikanischen Konzils in den tschechischen Ländern in der Zeit von den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts bis zum Jahre 1989. Die Publikation beinhaltet eine Analyse der staatlichen und kirchlichen Politik und stellt die einzelnen Protagonisten der kirchlichen Politik und des intellektuellen Lebens vor. Es präsentiert die liturguische Reform und die Anstöße für die Konzilsideen, die neue Denkweise und die Kunst. Dem deutschsprachigen Leser kann das Buch eine interessante Einsicht in die mitteleuropäische Problematik in einer Zeit vermitteln, in der die Kirche unter dem Einfluss des kommunistischen Staates und seiner Ideologie lebte.