Was sind legitime außenpolitische Interessen?
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Dieser für die Debatte um die Öffentliche Theologie und Ethik wichtige Band versammelt die Beiträge zu den Reihlen-Vorlesungen der Jahre 2010 bis 2012 in Berlin. Zuerst wird die Frage nach den legitimen außenpolitischen Interessen eines Gemeinwesens gestellt, die im politischen Tagesgeschäft immer schon beantwortet ist, selten aber in der öffentlichen Diskussion reflektiert wird. Zum Zweiten geht es um das Boeckenfoerde-Diktum, nach dem der säkulare Staat von Voraussetzungen lebt, die er selbst nicht garantieren kann. Vertreter der Rechtstheorie, der Staatsphilosophie, der Religionsgemeinschaften (Christentum und Islam) und explizit religionskritischer Organisationen (Humanistischer Verband) stellen dar, welche Gültigkeit dieser Satz aus ihrer Perspektive heraus beanspruchen kann. Im Zentrum des dritten Teils steht die – gerade angesichts spektakulärer Rücktritte von Politikern – dringende Debatte um den öffentlichen Umgang mit moralischem Versagen, wie sie vor allem von Medienwissenschaftlern, Historikern und Philosophen geführt wird.