Die Lübecker Landwehren im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit
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Im Mittelalter waren viele Städte nicht nur durch hohe Mauern vom umgebenden Land abgegrenzt, sondern bezogen auch das Gebiet vor der eigentlichen Stadtmauer mit ein. Dafür ist Lübeck ein eindrucksvolles Beispiel, da sich das städtische Hoheitsgebiet bis weit vor die Stadttore erstreckte. Dieses Territorium wurde von der Stadt ebenfalls durch Befestigungsanlagen geschützt. Heute erinnern noch manche Namen in und um Lübeck an diese Zeit, z. B. Clever Landwehr, Brandenbaum, Am Landgraben, Am Stadtrand usw. Die stadtnahe Lübecker Landwehr gehört mit einer Länge von etwa 40 km und aufgrund ihres guten Erhaltungszustands zu den bedeutenden mittelalterlichen Befestigungsanlagen vor der eigentlichen Stadt mit Mauern und Toren. Dazu kommt eine zweite, später errichtete Lübecker Landwehr, die sich von Ratzeburg bis Mölln über etwa 7 km erstreckte. Beide Anlagen sind von großer Bedeutung für die archäologische Denkmalpflege und schützenswert als beeindruckende Bodendenkmale. Inhalt: 1. Allgemeine Einführung 2. Die natürlichen Grundlagen 3. Die historische Entwicklung des Lübecker Territoriums von 1143 bis zum Ende des 13. Jahrhunderts 4. Die Entstehung der Lübecker Landwehren 5. Form und Funktion der Lübecker Landwehren von 1300 bis 1650 6. Die Entwicklung der mittelalterlichen Dörfer und Güter innerhalb der Lübecker Landwehr 7. Das Ende der Landwehr nach dem Dreißigjährigen Krieg 8. Ergänzende Abbildungen und Erläuterungen 9. Abkürzungen Literatur