Luthers Judenbild ... und sein langer Schatten im mitteldeutschen Raum
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Der Hass auf Juden hat nicht nur in Deutschland eine lange Tradition. Er ist entstanden aus der Dominanz der christlichen Religion, die den Juden den Verrat an Jesus, die Nichtanerkennung des Jesus von Nazareth als den Messias und weitere Unmöglichkeiten der »jüdischen Arroganz« vom »auserwählten Volk Gottes« zuschreibt. Die Ausstellung »Luthers Judenbild und sein langer Schatten im mitteldeutschen Raum« lässt ebenso die Kontinuität des christlichen Antijudaismus wie seine Ausprägung zum Antisemitismus deutlich werden. Martin Luther beförderte mit seinen theologischen wie menschlichen Begründungen diese Entwicklung. So nahm er in seiner Schrift Von den Juden und ihren Lügen Dinge vorweg, die 400 Jahre später zur Begründung der Vernichtung von 6 Millionen Menschen dienen sollten. Luthers Judenbild bietet bis heute ausreichend Nährstoff für von Nationalismus, Chauvinismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit geprägten Antisemitismus. Es ist auch angesichts aktueller gesellschaftlicher Debatten notwendig, sich damit auseinanderzusetzen. Der Förderverein Eisleber Synagoge e. V. leistet hierzu mit seiner Wanderausstellung »Luthers Judenbild und sein langer Schatten im mitteldeutschen Raum« und dem vorliegenden Textband einen bedeutenden Beitrag.