Die Christen als Bedrohung?
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Porphyrios ist ein besonders prominentes Beispiel dafür, wie Platoniker und pagane Intellektuelle auf die von den Christen ausgehende Bedrohung im späten 3. Jahrhundert n. Chr. reagierten. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes untersuchen Porphyrios' Schrift „Gegen die Christen“ sowie weitere seiner religionsphilosophischen Abhandlungen aus philologischer, (religions-)philosophischer, theologischer und historischer Perspektive. Die Beiträge behandeln zum einen die philologischen Probleme, die mit der fragmentarischen Überlieferung seiner Werke einhergehen, zum anderen steht die Frage im Fokus, inwiefern sich Porphyrios als Platoniker und Vertreter der hellenischen Bildungselite vom erstarkenden Christentum in seiner intellektuellen Identität bedroht sah. Dabei wird seine kritische Haltung gegenüber den Christen, ihren Schriften und Leitfiguren, eingehend und umfassend überprüft. Hierbei stehen die komplexen Argumentationsstrategien des Porphyrios im Vordergrund ebenso wie die Formen der Rezeption seiner Texte durch zeitgenössische christliche Apologeten sowie bei späteren christlichen Kritikern.