Besonderheiten im Lochkorrosionsverhalten hochmolybdänhaltiger NiCrMo-Legierungen
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Die Werkstoffe aus der Gruppe der NiCrMo-Legierungen weisen unter einer Vielzahl von Einsatzbedingungen in der chemischen Prozessindustrie sowie im Bereich der Energieerzeugung gegenüber hochlegierten Stählen eine signifikant höhere Korrosionsbeständigkeit auf. Dadurch sind diese Werkstoffe trotz ihres vergleichsweise hohen Preises für viele Anwendungen erste Wahl. Unter anderem weisen Legierungen aus der Gruppe der NiCrMo-Werkstoffe eine sehr gute Lochkorrosionsbeständigkeit auf. Diese ist auf hohe Molybdängehalte von bis zu 19 Mass.-% zurückzuführen. Daraus resultieren Besonderheiten im Lochkorrosionsverhalten gegenüber Werkstoffen mit geringeren Molybdängehalten. Das betrifft insbesondere den Effekt der anodischen Lochkorrosionsbegrenzung, der in höherkonzentrierten Chloridlösungen auftritt. Die Arbeit betrachtet das Auftreten der anodischen Lochkorrosionsbegrenzung näher und gibt einen Ansatz zur Klärung des beobachteten Effekts. Darüber hinaus werden konventionelle Methoden der Prüfung der Lochkorrosionsbeständigkeit höchstlegierter Werkstoffe aus der Gruppe der NiCrMo-Legierungen, wie z. B. Auslagerungsversuche in der „Grüner Tod“-Prüflösung, kritisch betrachtet und Gründe für deren begrenzte Anwendbarkeit aufgezeigt.