Zum Wohl der Menschen und zur Ehre Gottes
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Dieses Buch stellt Männer vor, die als Amtsträger für das Leben der jüdischen Gemeinde in Hildesheim während der Zeit des Nationalsozialismus Verantwortung trugen. Rabbiner, Kantoren, Lehrer und Gemeindevorstände, insgesamt achtzehn angesehene Männer, waren geistige Begleiter des täglichen Lebens der Gemeindemitglieder gewesen. Nach 1933 durchlebten sie – zusammen mit ihren Gemeindeangehörigen – eine Eskalation der Verfolgung, die mit Boykottaufrufen, gewaltsamen Übergriffen, Diffamierung, aber in Teilbereichen (wie öffentlichem Dienst, Schule und Hochschule) auch schon mit Entrechtung begann, sich mit gesetzlicher Segregation fortsetzte, in Ausplünderung, Pogrom und Existenzentzug steigerte und schließlich in die Existenzvernichtung mündete. Die Nationalsozialisten missbrauchten die Amtsträger dabei als ihre Erfüllungsgehilfen. Dank- und Geleitworte der Hildesheimer Ehrenbürgerin Dr. Lore Auerbach und des Hildesheimer Ehrenbürgers Professor Dr. Guy Stern leiten das Buch ein. Den Abschluss bildet ein Blick in die Forscherwerkstatt. 629 Angehörige der jüdischen Gemeinde in der Zeit von 1933 bis 1945 werden in einer Liste mit den bisher bekannten biografischen Daten vorgestellt. Mit allen Vorbehalten der Vorläufigkeit und mit der Einladung, an ihrer Verbesserung mitzuarbeiten. Das Ziel ist, den Menschen, die keiner mehr kennt, ihre Namen und ihre Würde zurückzugeben. In diesen Tagen, in denen Juden mancherorts wieder ausgegrenzt oder gar angefeindet werden, ist es zugleich Mahnung an uns alle: Nie wieder!