Methode zur Ermittlung von Umweltprofilen fluktuierender Stromerzeugung
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Mit dem Ziel der Senkung des Treibhausgasausstoßes werden Technologien zunehmend elektrifiziert. Beispiele hierfür sind Elektroautos und Wärmepumpen. Die fluktuierende Stromerzeugung aus Wind und Sonne und der unregelmäßige Betrieb von Verbrennungskraftwerken führen jedoch schon heute zu zeitlich variierenden Umweltprofilen der Stromversorgung. Für stromverbrauchende Produkte ist es daher hochrelevant, wann und mit welchem Mix der Strom erzeugt wird. Die HD-LCA-Methode (Hourly Defined Life Cycle Assessment) ermöglicht es, Umweltprofile der heutigen und zukünftigen Stromversorgung in stündlicher Auflösung zu ermitteln. Es werden die Strom- und Wärmeerzeugung einzelner Kraftwerke, An- und Abfahrvorgänge und in Teillast variierende Wirkungsgrade und Emissionen berücksichtigt. Die Methodenanwendung am Beispiel der deutschen Stromversorgung 2014 zeigt, dass die stündliche Auflösung des Treibhauspotentials und weiterer Umweltwirkungen signifikante Abweichungen im Vergleich zu jährlichen Mittelwerten mit sich bringt. Die HD-LCA-Methode leistet durch die realitätsnahe Ökobilanzierung einen Beitrag zur ökologischen Gestaltung der Stromversorgung und zur Entwicklung ökologischer Produkte.